Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Marcus Lutter feiert heute seinen 85. Geburtstag – ganz herzliche Gratulation auch hier im Rechtsboard! Im „Betrieb“ hat Marcus Lutter über die Jahrzehnte zahlreiche Beiträge veröffentlicht; prägend sein dort geäußertes Diktum von den „räuberischen Aktionären“, als es vor einem Vierteljahrhundert darum ging, Missbräuchen bei Anfechtungsklagen zu wehren. Dem „Handelsblatt“ war und ist er ein gefragter Experte, wenn aktuelle Praxisfragen des deutschen und europäischen Unternehmensrechts zu besprechen sind. Denn gerade um diese Rechtsgebiete hat sich Marcus Lutter in höchstem Maße verdient gemacht. Insbesondere die Entwicklung des von der Europäischen Union gestalteten Gesellschaftsrechts begleitet er aktiv bis heute. Marcus Lutter wird zu Recht als der deutsche Doyen des europäischen Gesellschaftsrechts bezeichnet. Vor einer Woche erst wurde in Bonn mit ihm über Konzepte eines europäischen Konzernrechts beraten. An der Universität Bonn ist er seit 1980 tätig (emeritiert 1996), zuvor ab 1966 an der neugegründeten Universität Bochum. Von 2011-2008 gehörte er der Regierungskommission Corporate Governance an.
Marcus Lutter äußerte auf die (rhetorische?) Frage: Wann wollten Sie zuletzt kein Jurist mehr sein? „Undenkbar. Seit 50 Jahren bin ich leidenschaftlicher Jurist. In diesem wunderbaren Beruf ist man immer damit beschäftigt zu einem gerechten Ergebnis zu kommen. Mir liegt viel daran Studenten zu vermitteln, dass der erste und wichtigste Gedanke stets sein muss, der Gerechtigkeit zu dienen.“
Ad multos annos, Diener der Gerechtigkeit!