Wer in den letzten Monaten die Wirtschaftsnachrichten verfolgt hat, könnte meinen, dass sich die meisten DAX-Konzerne in börsenfähige Einzelteile zerlegen: zuletzt die Deutsche Bank mit ihrer Fondstochter DWS und Siemens mit der Medizintechniksparte Healthineers. In den Vorjahren hatten Metro mit dem Elektronikhändler Ceconomy, E.ON und RWE mit Uniper und Innogy sowie Bayer mit der Kunststoffsparte Covestro Konzernteile abgetrennt und an die Börse gebracht. Weitere Börsenaspiranten könnten folgen, etwa die Öl- und Gassparte von BASF oder der Stahlbereich von ThyssenKrupp. Sogar im wichtigsten deutschen Industriezweig, der Autoindustrie, halten sich Gerüchte über Ausgliederungen von LKW-Sparten und Aufspaltungen von Zuliefererkonzernen mit späterem Börsengang.
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Zukunftsperspektiven des Zweitlistings in Asien
In Deutschland haben die Allianz und die Deutsche Post in ihren diesjährigen Hauptversammlungen Beschlüsse gefasst, die die Möglichkeit eines Zweitlistings in Asien eröffnen. Eine Notierung an einem Börsenplatz in Asien ermöglicht den Zugang zu einem stark wachsenden Markt mit großen Kapitalressourcen und ermöglicht eine erhöhte Visibilität in Asien. Zudem würde diesen Gesellschaften der Zugang zu internationalen Investoren und Millionen von Privatanlegern in Asien eröffnet.
Besonders im Fokus deutscher Unternehmen ist China, wobei dort neben dem auch für Notierungen ausländischer Unternehmen etablierten Börsenplatz Hong Kong gerade Shanghai auf sehr großes Interesse stößt. Es wird allgemein erwartet, dass auch in Shanghai in den nächsten 18 Monaten für ausländische Unternehmen eine Notierung in einem International Board möglich sein wird.