Den ähnlich lautenden James Bond-Titel dürften einige Schweizer SVP-Politiker bei folgendem Vorschlag im Sinn gehabt haben: der Vorarlberg, Savoyen, das Elsass, der französische Jura, Norditalien und auch Baden-Württemberg sollen der Schweiz angegliedert werden. Die Vergrößerung der Schweiz solle jedoch nicht in James Bond-Manier, sonder urschweizerisch, das heißt demokratisch ablaufen.
Dieser populistische Vorschlag der SVP, die immer wieder mit rechts-populistischen Äußerungen auffällt, hat in den (süd-)deutschen Medien für heitere Diskussionen gesorgt. Laut einer nicht-ganz-repräsentativen Zeitungsumfrage, würden über 70% Baden-Württemberg gern als Schweizer Kanton sehen.
Neben der sprachlichen und kulturellen Nähe, strahlt auch die ungebrochene Attraktivität des schweizerischen Steuerrechts nach Baden-Württemberg herüber: gelebter Steuerwettbewerb, ein partnerschaftliches Verhältnis zur Steuerverwaltung, niedrige Unternehmensteuersätze, steuerfreundliche Holdingregimes, ein enges Verhältnis zu Europa …
Und das alles – wenn eine Angliederung an die Schweiz erfolgte – ohne die Drohkulisse des Außensteuergesetz‘ oder Steuerhinterziehungsbekämpfungsgesetz‘. Da scheint das Dasein als „großer Kanton“ für Baden-Württemberger doch sehr verlockend.
Für den Rest Deutschlands bleibt jedoch „ein Quantum Trost“ dank der Gewissheit: Die ganze Diskussion ist lediglich ein Ausläufer des Sommerlochs!
Sommerloch oder nicht, Denken und Mentalität, ganz zu schweigen von den niederen Abgabesätzen der Schweizer weisen große Ähnlichkeit auf mit allen Menschen, die vernunftbegabt, prinzipiell arbeitsfreudig und ehrlich sind. Alle anderen dürfen weiterhin ihnen entsprechende Politiker wählen und sich bemitleiden lassen.