Möchten Sie über Ihre Steuern sprechen? „Warum nicht!“, möchte man spontan antworten. Man muss dem Staat ja nichts schenken. Dazu muss man die Vorschriften gut kennen und ein Verständnis dafür entwickeln, wie man sie anwenden kann. Doch kann das zu überraschenden Ergebnissen führen, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt. » weiterlesen
Archiv der Kategorie: Hammer, Markus
Steuerrecht im Koalitionsvertrag
Steuerrecht gilt als kompliziert und im Detail schwer verständlich, gleichzeitig haben aber nur wenige politische Entscheidungen eine so unmittelbare Auswirkung auf große Teile der Bevölkerung. Eine Minderung der Umsatzsteuer ist für die IT-Abteilungen der Unternehmen möglicherweise ein großes Projekt und der Staat verzichtet auf Einnahmen in Milliardenhöhe. Aber das Ergebnis dieser steuerlichen Änderung ist bereits an der Supermarktkasse nachvollziehbar. Deshalb lohnt es sich, einen Blick auf die steuerrechtlichen Ambitionen der neuen Regierung zu werfen. » weiterlesen
Briefkastenfirmen
Es ist immer mal wieder von Briefkastenfirmen die Rede. So etwa bei den Pandora- oder Panama-Papers. Tatsächlich sind sie ein beliebtes Mittel von manchen Unternehmen, ihre Steuerzahlungen zu „gestalten“, was dann auch schon mal die Grenze zur Illegalität überschreiten kann. Briefkastenfirmen sind Gebilde, die rechtlich gesehen die Form eines Unternehmens haben, jedoch faktisch in der Regel keinen Geschäftsbetrieb verfolgen und stattdessen dem Zweck dienen, Vermögensgegenstände zu verwalten. » weiterlesen
Über die Sinnhaftigkeit einer globalen Mindeststeuer
Die G7 haben mit ihrem Bekenntnis zur globalen Mindeststeuer ein neues Kapitel der Zusammenarbeit aufgeschlagen. Nach jahrelangen Verhandlungen haben die G7 Einigkeit erreicht und beschlossen, dass im nächsten Schritt die OECD und die G20 für die Mindeststeuer gewonnen werden sollen. » weiterlesen
Ist ethische Steuerberatung überhaupt möglich?
Nicht erst seit der Berichterstattung über Cum-Ex-Geschäfte kann man den Eindruck haben, dass der Umgang mit Steuerpflichten nicht immer den gesellschaftlichen Erwartungen entspricht. Dabei geht es nicht einmal um Hinterziehung oder andere illegale Formen der Steuervermeidung. Es geht um die Ausnutzung von Schlupflöchern. Und derer gibt es aufgrund Globalisierung und Digitalisierung viele. Welche Rolle spielt hier die Steuerberatung? Was empfiehlt sie in jenen Graubereichen, in denen die Ausnutzung von Spielräumen bei einer hochkomplexen Materie – eben dem Steuerrecht – zwar legal zulässig, aber moralisch fragwürdig ist, weil Vorteile zu Lasten der Allgemeinheit realisiert werden? Das Problem besteht darin, dass eine entsprechende Steuerberatung durchaus lukrativ sein kann – und dass jene Beratungsunternehmen oder auch Berater, die sich solchen Geschäften verweigern, einen (Wettbewerbs-)Nachteil hinnehmen müssen. Ist ethische, verantwortliche, Steuerberatung überhaupt möglich? » weiterlesen
Umwertung des Solidaritätszuschlags
Jetzt ist es endlich soweit: Der Soli wird abgeschafft – nun ja, fast. 90% der bisherigen Zahler des Solidaritätszuschlags werden zukünftig vollständig und 6,5% teilweise entlastet. Das entspricht in etwa 33 Millionen Steuerpflichtigen. Nur für 3,5% bleibt es bei der bisherigen Steuerbelastung. Die weitgehende Abschaffung des Solidaritätszuschlags führt zu prognostizierten Mindereinnahmen von circa 10 Milliarden Euro und das in einer Zeit, in der der Staat die Ausgaben aufgrund der Pandemie massiv erhöht. Für eine einzelne Steuersenkung in dieser Größenordnung gibt es nur wenige Beispiele. » weiterlesen
Ethik in der Steuerrechtsauslegung
Fragen des Steuerrechts drehen sich im Kern immer darum, wer wieviel an den Staat zu zahlen hat. Der Staat greift mit dem Steuerrecht unmittelbar in die Vermögenssphäre seiner Bürger und Unternehmer ein. Nur das Strafrecht wird von den Betroffenen als noch schmerzhafter empfunden. Es ist daher nachvollziehbar, dass sich viele Menschen relativ schnell ein Urteil darüber zutrauen, ob Steuerzahlungen Dritter unethisch gering sein könnten. Letztlich basieren die Steuerzahlungen aber immer auf Steuergesetzen – eine Tatbestands-Rechtsfolgen-Verknüpfung, die der richterlichen Kontrolle unterliegt. Das wird im Eifer des Gefechts oftmals vergessen. Die kontrollierende dritte Gewalt hat sich ausschließlich am Gesetz zu orientieren, auch wenn die Öffentlichkeit zu dem Ergebnis gelangt, dass eine Steuerzahlung „eindeutig“ zu gering ist. » weiterlesen
Wie fördert man Steuerehrlichkeit?
Kein Mensch zahlt gerne Steuern. Gleiches gilt für Unternehmen. Doch ist das Zahlen von Steuern schlicht notwendig, um das Staatswesen, von dessen Funktionsfähigkeit alle profitieren, zu befähigen, seine Aufgaben wahrzunehmen. Das ist nachvollziehbar. Diese Nachvollziehbarkeit ist Voraussetzung für die Steuerehrlichkeit der zur Steuerzahlung Verpflichteten. Steuerehrlichkeit beruht auf insbesondere drei Faktoren: erstens der eigenen Haltung, zweitens des verantwortungsvollen Umgangs des Staates mit den eingenommenen Steuern und drittens der beobachteten Steuerehrlichkeit Anderer. » weiterlesen