Bewertungseinheiten in der steuerlichen Gewinnermittlung

StB Dipl.-Kfm. Dr. Christian Hick, Flick Gocke Schaumburg, Bonn

Nach § 5 Abs. 1a Satz 2 EStG sind die Ergebnisse von in der handelsrechtlichen Rechnungslegung zur Absicherung finanzwirtschaftlicher Risiken gebildeten Bewertungseinheiten in die steuerliche Gewinnermittlung zu übernehmen. Ob Grund- und Sicherungsgeschäfte einzeln zu bewerten sind, oder vielmehr Bewertungseinheiten zur Absicherung „finanzwirtschaftlicher Risiken“ zu bilden sind, knüpft an die handelsbilanzielle Bilanzierungspraxis an, die auf Grund der Einführung des § 254 HGB im Rahmen des BilMoG vom 25. 5. 2009 eine gesetzliche Grundlage aufweist. Das Bundesfinanzministerium hat mit Schreiben vom 25. 8. 2010 (DB 2010 S. 2024) erstmals zu Einzelaspekten von Bewertungseinheiten im Rahmen der steuerlichen Gewinnermittlung Stellung genommen. » weiterlesen

E-Bilanz: Einbeziehung von Großunternehmen nötig?

Bernd Jonas, Generalbevollmächtigter bei ThyssenKrupp AG, Essen

Trotz der vollmundigen Ansage eines für alle Beteiligten wirksamen Bürokratieabbaus im Koalitionsvertrag droht mit der Umsetzung des „Steuerbürokratieabbaugesetzes“ vom 20. 12. 2008 erneut eine erhebliche bürokratische Zusatzbelastung für die Unternehmen. Bereits mit Wirkung für 2011 sollen sie ihre Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung in elektronischer Form an das Finanzamt übermitteln. Das hierzu in Arbeit befindliche BMF-Schreiben sieht in dem gerade den Verbänden zur Kenntnis gebrachten Entwurf eine Gliederungstiefe vor, deren Anforderungen von den bisherigen Buchhaltungssystemen nicht erfüllt werden können und die deshalb zu durchgreifenden Anpassungen in den ERP-Systemen der Unternehmen führen. » weiterlesen

Tax Accounting als Herausforderung für den Mittelstand

Die Zeit vor Einführung des Bilanzmodernisierungsgesetzes war zumindest im Mittelstand durch eine weitgehende Übereinstimmung von Handels- und Steuerbilanz gekennzeichnet. Damit bestand keine Notwendigkeit, eine eigenständige Steuerbilanz auf der Grundlage einer steuerlichen Buchführung zu erstellen (Tax Accounting). Auch für die latenten Steuern im handelsrechtlichen Einzelabschluss bestand diese Notwendigkeit nicht, da latente Steuern in diesem Bereich von untergeordneter Bedeutung waren. » weiterlesen

Taugt die komponentenweise Abschreibung zur Ergebnisglättung?

Mit dem BilMoG ist die Möglichkeit zur Bildung von Aufwandsrückstellungen nach § 249 Abs. 2 HGB a. F. entfallen, sodass dieses Instrument zur Ergebnisglättung in der Handelsbilanz fortan nicht mehr zur Verfügung steht. Als neues Instrument zur Ergebnisglättung wird die komponentenweise Abschreibung diskutiert. » weiterlesen

E-Bilanz ante portas

Mit § 5b EStG ist eine bisher wenig beachtete Regelung in Kraft getreten, die bereits in Kürze veränderte Abläufe im Rechnungswesen erforderlich machen wird und beachtliche neue Anforderungen an Bilanzierende bzgl. Aufbereitung und Darlegung steuerlich relevanter Daten stellt. Zugleich wird die Finanzverwaltung in die Lage versetzt, die Effizienz des Besteuerungsverfahrens spürbar zu erhöhen. » weiterlesen